Pflegen, Betreuen, Begleiten

Unser Pflegeverständnis orientiert sich am christlichen Menschenbild. Wir verstehen jeden Menschen als ein Individuum in seinem höchst eigenen Umfeld, das durch körperliche,  geistige, weltanschauliche und soziale Bezüge geprägt ist.
Unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Konfession, Geschlecht, Bildung oder Leistung hat jeder Mensch seinen Wert und seine Würde, die das Wesen unser pflegerischen Beziehung zu ihm prägen.
Eine aktivierende und rehabilitierende Pflege steht im Vordergrund des Handelns, es sei denn, sie ist aus medizinisch-pflegerischen Gründen nicht angezeigt. Einen Schwerpunkt bildet die Förderung des Bewusstseins für die Ressourcen und das Autonomiebestreben pflegebedürftiger Menschen. Dies entspricht einem von Achtsamkeit, Toleranz und Offenheit getragenen Pflegeverständnis, das die Achtung der Persönlichkeit und das Selbstbestimmungsrecht eines Menschen mit einschließt.

Professionelle Pflege bedeutet für uns:

  • Prävention, um gesundheitsbewusstes Verhalten zu fördern und Krankheiten vorzubeugen,
  • pflegerische Hilfestellung und Unterstützung, um Gesundheit wieder herzustellen,
  • Rehabilitation, um trotz möglicher Einschränkung und Behinderung eine höchstmögliche Selbständigkeit und Lebenszufriedenheit zu schaffen,
  • Begleitung der Kranken, Sterbenden, ihrer Angehörigen und Bezugspersonen, um in der aktuellen Lebenssituation Hilfestellung zu gewährleisten,
  • Achtung vor der Würde des Menschen, sowohl im Leben als auch im Tode, z.B. im Umgang mit Verstorbenen.

Maßnahmen der Qualitätssicherung und die fortwährende Qualifizierung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen die Umsetzung dieses Anspruches und einen  hohen pflegerischen Standard in diesen  Bereichen sicher. Unsere Pflegephilosophie ist im Pflegeleitbild dokumentiert und konkretisiert.

Pflegesystem

Die Bereichs- und Bezugspflege bilden unser Pflegesystem.

In dieser Organisationsform betreut jede Pflegeperson während ihrer Dienstzeit eine festgelegte Anzahl von Patientinnen und Patienten innerhalb der Station. Diese Form der Organisation ermöglicht der Pflegeperson einen besseren Wissensstand über die von ihr betreuten Patienten und ist für Patientinnen und Patienten sehr angenehm, da sie feste Ansprechpartner in der Pflege haben, die sie und ihre Situation kennen.

Pflegemodelle

In den Einrichtungen der St. FRANZISKUS - Stiftung Münster orientieren wir uns am Pflegemodell von Nancy Roper, Winifred W. Logan und Alison J. Tierney. Es fordert uns auf, Beziehungen aktiv zu gestalten und persönliche Verbindungen von Mensch zu Mensch zu schaffen.
Die englischen Pflegewissenschaftlerinnen Nancy Roper, Winifred Logan und Alison Tierney haben ihre Pflegetheorie erstmals in dem 1980 erschienenen Werk „The elements of Nursing“ veröffentlicht, das unter dem Titel „Die Elemente der Krankenpflege“ auch in die deutsche Sprache übersetzt wurde.

Für weitere Informationen zum Pflegemodell: <link unsere-kompetenzen pflege-begleitung pflegen-betreuen-begleiten pflegemodell erlaeuterung-des-pflegemodells.html _top internal-link>klicken sie hier

Übergabe am Patientenbett

In unserer Klinik wird auf den meisten Pflegestationen die Übergabe am Patientenbett durchgeführt: die für den Tag wichtigen Informationen werden im gemeinsamen Gespräch und unter Einbeziehung der Betroffenen selbst am Patientenbett vom Frühdienst an den Spätdienst übermittelt. Die Integration des Patienten ist das besondere Merkmal dieser Vorgehensweise.
So wird erreicht, das Patient und Pflegeperson den gleichen Wissenstand zum weiteren Vorgehen haben und Fragen oder Unklarheiten schnell geklärt werden können.